Verein
Der Museumsverein Ober-Ramstadt wurde 1963 gegründet.
Die Aufgaben des Vereins sind nicht nur die Unterhaltung des Museums, sondern auch die Arbeit in den folgenden Abteilungen:
Lichtenberg-Bibliothek
In Deutschland werden zwei Archive zu Georg-Christoph Lichtenberg gepflegt, eines in der Universität Göttingen, wo Lichtenberg als Professor lehrte, eines mit über 3.000 Büchern vom Museumsverein Ober-Ramstadt. Die umfangreiche Bibliothek wird gepflegt, ständig erweitert und Forschenden zur Verfügung gestellt.
Allgemeine Bibliothek
Eine weitere Bibliothek im Bahnhof Ober-Ramstadt mit den Themen-Schwerpunkten Ober-Ramstadt und Umgebung, Technik, Automobil- und Kunststoffgeschichte, sowie ein historisches (Zeitungs-)Archiv umfassen über 6.000 Bücher und Zeitungen.
Kunststoffstraße
Die Kunststoffgeschichte war eine der ersten Abteilungen. Die Sammlungs- und Forschungsarbeit im Verein – beginnend bei der Geschichte der Kammmacher und dem handwerklichen Weg hin zur modernen Kunststoffindustrie – war Anlass für die Gründung der „Kunststoffstraße“ im Lankreis Darmstadt-Dieburg. Sie verbindet wichtige Stationen, an denen die Industriealisierung dieses Bereichs greifbar gemacht wird.
Stadthistoriker
Aus den Heimatforschern der letzten Jahrzehnte gründete sich die Abteilung der Stadthistoriker.
Auswanderungsgeschichte, die politische Entwicklung, aber auch Technikgeschichte rund um Röhr, MIAG oder die Bergbaugeschichte werden hier erforscht und der Öffentlichkeit durch lesenswerte Zeitungsartikel oder Vorträge greifbar gemacht. Auch die sehr lebhafte Gastronomiekultur wird durch die Gruppe der Stadthistoriker aufgearbeitet.
Kolonialwarenladen im Museum

Vor- und Frühgeschichte
Neben Museum, Technik- und Kunststoffgeschichte war das größte Standbein bei der Vereinsgründung die Abteilung für Vor- und Frühgeschichte.
Die Gründungsmitglieder um Otto Weber, Karl Heinz Schanz und Prof. Robert H. Schmidt haben rund um Ober-Ramstadt im Rahmen einer vom Landesamt für Archäologie unterstützten VHS-Reihe viele Ausgrabungen realisiert und Funde von der Jungsteinzeit über die Bronzezeit, Römerzeit bis in das späte Mittelalter für das Land Hessen und unser Museum fachmännisch geborgen, aufgearbeitet, beschrieben und inventarisiert.
Auch eine Ausstellung im Dachgeschoss des Museum wurde in den 1980er Jahren aufgebaut und wartet auf eine Überarbeitung. Ziel des Vereins ist, diese Ausstellung im Stil des neuen Ausstellungskonzeptes zu modernisieren und den Besuchern zugänglich zu machen. Keine leichte Aufgabe. Neben der fachlichen Überarbeitung muss mit den Behörden über die Zugänglichkeit verhandelt werden. Zudem sollen die Räumlichkeiten modernisiert und das Ausstellungskonzept erarbeitet werden.