Technikgeschichte Technikgeschichte

Handwerk

Zur Technikgeschichte werden im Museum an verschiedenen Stellen Exponate gezeigt. So kann im Vorraum zum ehemaligen Ratssaal eine voll funktionstüchtige Schmiede besichtigt werden. Mit einem reichen Bestand an Geräten des Hufschmiedes und auch des Kunstschmiedes zeigt diese Sammlung die dörfliche Vorstufe der späteren metallverarbeitenden Industrie.

Als Beispiel der Energieversorgung in der Kleinstadt sind auf dem Freigelände vor dem Museum eine Dampfmaschine, ein Generator und ein Dachständer für die Energieversorgung aufgebaut. Die ausgestellte Dampfmaschine der Firma Dingler Werke AG stammt aus dem Jahr 1941. Mit 152 PS diente sie über einen angetriebenen Generator der Stromerzeugung in der Hefefabrik Pleser in Eberstadt. Davor war sie zur Sicherstellung der Stromerzeugung im Munitionslager in Darmstadt-Eberstadt eingesetzt.

Die „Bätzekammer“, das frühere örtliche Gefängnis, beherbergt jetzt die Pumpenmacher-Ausstellung. In mehreren Generationen wurden von der Familie Hahn in Ober-Ramstadt Holzpumpen und Wasserrohre gefertigt, welche vor dem Bau zentraler Wasserwerke der Wasserversorgung der Einwohner dienten. Ihre Werkstatt bietet anhand der Werkbänke mit den erforderlichen Werkzeugen des Pumpenmachers einen Einblick in diesen alten Handwerksberuf. Einige in früherer Zeit aus Baumstämmen ausgebohrte „Wasserleitungsrohre“ sowie Pumpenstöcke sind wegen der Enge des Raumes im Freien vor der Kammer angebracht.